Am 17. Mai 1957 wurde das Heim „Ernst-Moritz-Arndt“ nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Es war das erste in Eigenregie des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) erbaute Ferien- und Erholungsheim an der Ostsee.
Das Haus erhielt den Namen Ernst Moritz Arndt (geb.1796 auf Rügen, gest. 1860 in Bonn) nach einem der bedeutendsten Lyriker der Epoche der Freiheitskriege.
Von den Dierhägern wurde es liebevoll „EMA“ genannt.
Der erste Heimleiter Walter Diedrich konnte bei der Eröffnung den Schlüssel in Empfang nehmen. Viele Jahre wurde das Haus von Fritz Queißner geleitet.
Bis zu 1.200 Urlauber wurden hier täglich verpflegt und vielfältig betreut. Das stellte hohe Anforderungen an die 60 Mitarbeiter.
Der große Saal mit Tanzfläche fasste bis zu 300 Personen. An die vielen schon fast zur Legende gewordenen Tanzveranstaltungen erinnert man sich heute noch gern.
Das im Stil eines niederdeutschen Hallenhauses errichtete Gebäude wurde 1981 unter Denkmalschutz gestellt.
Nach Leerstand und drohendem Verfall wurde am 28.9.1996 an dieser Stelle der Grundstein für das Objekt „Wohnen am Kurpark/Haus des Gastes“ gelegt. Zwei Gebäude mit Ferienappartements sind neu entstanden. Drei ehemalige Bettenhäuser und das Haupthaus wurden rekonstruiert.
Anlässlich der Eröffnung am 27.4.1998 konnten die Einheimischen und Urlauber ihre „EMA“ als „Haus des Gastes Ernst-Moritz-Arndt“ und Parkresidenz wieder mit Leben erfüllen.
Verfasserin: Bärbel Wellinghorst
Quellen: Archiv Fritz Queißner
Foto: Annemarie Dorn